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"Das eElement - Wege zur Dekarbonisierung" im aktuellen Magazin "Die Ostschweiz"

In der Nummer 02|22 des Magazins "Die Ostschweiz" erschien ein zweiseitiger Bericht über unsere Bestrebungen zur Dekarbonisierung der TIT Imhof Gruppe.

Lesen Sie die Online Version.

Alternativ als PDF zum Download

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Der Text des Berichts:

Das eElement – Wege zur Dekarbonisierung

Seit 1986 ist die TIT Imhof Gruppe als erfolgreiches Thurgauer Familienunternehmen in den Bereichen Transport, Bau und Entsorgung tätig und überzeugt schweizweit Kunden aus Gewerbe und Industrie sowie Kommunen und Private durch Zuverlässigkeit, Qualität und Innovationskraft.

Die Verbundenheit mit der Ostschweiz, ihren Menschen und der Natur gepaart mit einer tief empfundenen unternehmerischen Verantwortung waren Firmengründer Thomas Imhof immer wieder Antrieb, fortschrittlich Entscheidungen zu treffen, die heute unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammengefasst werden. In diesem Sinne führt in der Entwicklung der Unternehmung über die Jahre stets eins zum anderen: Der optimierte Einsatz von notwendigen Ressourcen war immer schon gleichzeitig schonend und zukunftsorientiert. Wenn Wertstoffkreisläufe auf regionaler Ebene geschlossen werden können, bietet dies gleichzeitig auch attraktive Arbeitsplätze, die die Menschen von langen Arbeitswegen befreien und die regionale Verbundenheit intensiviert.

Die neue Generation Imhof, die die Geschäftsleitung im Mai 2022 übernimmt, trägt dieses Erbe bewusst weiter. Die beiden ältesten Kinder von Ursula und Thomas Imhof, Isabelle Keller-Imhof und Dominic Imhof werden als Co-Geschäftsführer die Nachhaltigkeit weiter in den Fokus ihrer Arbeit stellen.

Dominic Imhof widmet sich seit gut vier Jahren federführend dem Thema alternative Antriebe. Rasch im Kontakt mit cleveren Köpfen galt es diese zu unterstützen und Entwicklungen von Seiten des Anwenders mitzuprägen.

Seit 2019 sind die ersten vollelektrischen Lastwagen für die TIT Imhof AG im täglichen Einsatz, alle samt Umbauten der Marke Futuricum der Designwerk AG in Winterthur. Aktuell sind dies zwei Hakenabrollkipper und ein Sammelfahrzeug für die Grünabfuhr in Kreuzlingen, Bottighofen, Tägerwilen und Gottlieben. Die elektrisch angetriebene Fahrzeugflotte wird in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut, auch bei der Beschaffung von Firmen-PKW und Umschlaggeräten wird auf E-Antrieb gesetzt.

Wer sich für E-Mobilität entscheidet kommt am Thema Stromproduktion nicht vorbei. Die 2020 am Hauptsitz in Kreuzlingen in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage und ihre 1‘400 m2 umfassende Modulfläche auf dem Entsorgungszentrum produziert eine Strommenge, die dem Verbrauch von etwa 50 Haushalten entspricht. Genutzt wird dieser Strom im eigenen ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch), der das gesamte Firmenareal versorgt. Die geplante Erweiterung um zusätzliche Dachflächen wird die Produktion auf 570kWpeak steigern.

Herausforderungen – Die Sonne ist kein Nachtmensch

Der Zuwachs an Stromverbrauchern und der Ausbau der Produktion werden auf beiden Seiten enorme Spitzen entstehen lassen, die sich nicht ohne weiteres in Deckung bringen. Es muss schnell viel Energie nutzbar sein, wenn dies der Betrieb verlangt.

Basierend auf diesen Anforderungen wurde eine Lösung entwickelt, die den Ansprüchen gerecht wird: Im eCube, einem 8m langen Container, befindet sich ein Batteriespeicher und eine 300kW Schnellladestation für zwei Fahrzeuge, sowie die komplette Technik. Es wäre keine Imhof-Entwicklung, wenn sie nicht bereits auf weitere Anwendungsbereiche hin ausgelegt worden wäre: Dank der Verbauung in einem Standard-Container und der für verschiedene Anschlüsse ausgelegten Technik ist der mobile Einsatz mit wenig Aufwand möglich.  Nun kann der Solarstrom, der tagsüber vom laufenden Betrieb nicht benötigt wird, am Abend für die Fahrzeuge bereitgestellt werden. Bei einem einstündigen Stopp am Mittag ermöglichen die integrierten HPC-Ladesäulen den LKW eine zusätzliche Reichweite von 200km, was dazu die benötigte Batteriekapazität auf den einzelnen Fahrzeugen reduzieren kann.

Energie Management System

Für das optimale Zusammenspiel der verschiedenen Verbraucher, der Photovoltaik-Anlagen und Arealnetzanschlüsse müssen grosse Datenmengen verarbeitet werden. Dies übernimmt eine eigens entwickelte modulare Software, die sich herstellerunabhängig an neue Komponenten anpassen lässt. Um immer den wirtschaftlichsten Einsatz zu garantieren, setzt die Software auf Künstliche Intelligenz, so sollen in den nächsten Monaten unter anderem Wetterdaten zur Voraussage der Stromproduktion und die Touren der E-LKW integriert werden.

eSpectrum

Die intensive Auseinandersetzung mit der E-Mobilität im schweren Nutzfahrzeugbereich hat der TIT Imhof Gruppe enormes Wissen gebracht, das es gilt weiterzugeben. Die erfolgreichen Entwicklungen vom eCube mit dem EMS kann verschiedenste Herausforderungen adressieren. Als Teil der TIT Imhof Gruppe will die eSpectrum AG Industrie und Gewerbe zur Seite stehen, um der dezentralen Stromversorgung Schub zu verleihen. Dabei versteht sich die eSpectrum AG als EnergieGU, das von der Potential- und Bedarfsanalyse, über die Energieoptimierung hin zur Erstellung der Infrastruktur zur Arealversorgung alle Aspekte abdeckt. 

     

20. Mai 2022

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